Abitur

   
 

Vorbereitung auf die externe Prüfung

 
 
 
Home

Dorfuniversität?

Kurse

Abitur

Studium

Studenten

Mitwirkende

Bilder

Presse

Anfrage

Kontakt

Datenschutz

Impressum
  Das Abitur ist in Deutschland der höchste Schulabschluss. Es eröffnet den uneingeschränkten Zugang zu allen Hochschulen und Universitäten und begründet so die Aussicht auf eine maximale Bildungskarriere im Rahmen staatlicher Anerkennung. Wer also Arzt, Ingenieur, Rechtsanwalt oder Lehrer werden will, muss darin die notwendige Voraussetzung seiner Ausbildung sehen.
Die Schulmöglichkeiten in der Wohnumgebung oder die individuelle Entwicklung können für manche Schüler zu Erschwernissen führen, deren Konsequenz der Wechsel der Schule oder der vorzeitige Abbruch der Schulausbildung sein kann. Daneben gibt es unaufzählbare andere Gründe für den Wunsch, das Abitur auf anderen Wegen erreichen zu wollen.

Menschen, die nach Möglichkeiten suchen, das Abitur auf anderem Wege zu erlangen, bietet die Dorfuniversität nun die Möglichkeit der fördenden Unterstützung. Die Pädagogen der Dorfuniversität betreuen die Vorbereitung auf die externe Abiturprüfung. Eine solche Prüfung stellt erhöhte Anforderungen an den Prüfling, neben den vier schriftlichen Prüfungen werden den Externen weitere acht mündliche abverlangt.
Für die Vorbereitungszeit, die realistisch nicht unter einem halben Jahr liegen kann, ist absoluter Lernwille und nachhaltige Disziplin erforderlich. Nur wer bereit ist, diese Zeit mit täglichen übungen und ununterbrochener Beschäftigung mit den geforderten Themen sich aufzubürden, hat eine gute Chance auf das Bestehen der Prüfung.

Wer die Dorfuniversität schon länger kennt, mag sich über dieses Angebot wundern. Es entspricht immer noch nicht unseren Vorstellungen, die Abiturprüfung in irgendeinem Zusammenhang mit Bildung zu sehen, vielmehr sehen wir darin einen ersten vorbereitenden Schritt zur "Unbildung". Wenn wir nun ein solches Angebot einrichten, ist dieser Schritt der Einsicht geschuldet, dass für einige Berufe und für die Anstellung bei staatlichen Einrichtungen der Besuch einer Hochschule erforderlich ist. Darüber hinaus sind wir tolerant genug, auch Bildungsbestrebungen zu akzeptieren, die nicht unseren Vorstellungen entsprechen.

Neben diesem Angebot wird in der Dorfuniversität intensiv an einer neuen Oberstufe für die Jugend zwischen dem 14. und 21. Lebensjahr gearbeitet. Und auch wenn die geplante Schule noch nicht eingerichtet ist, sehen wir uns durch die bereits erfolgte Vorbereitung auf die Schule und unsere Erfahrungen in der Jugendsozialarbeit durchaus in der Lage, in geeigneten Einzelfällen eine im Wortsinn vorläufige Lösung anzubieten. Sollte sich für einen externen Abiturienten, sei es in der Vorbereitung oder nach erfolgter Prüfung, eine andere Perspektive ergeben, so ist ein Wechsel in unsere Oberstufe möglich.
In der Oberstufe steht praktische Ausbildung im Vordergrund, begleitet durch theoriefreie Unterrichtung und Reisen. Hier wiederum steht für uns der Bildungsaspekt — wie wir ihn verstehen — im Mittelpunkt. Ausbildung in der Landwirtschaft, in Handwerk und Gewerbe bilden die Grundlage für ein Welt- und Selbstverständnis, was für ein abschlieszendes Propädeutikum erforderlich ist. Durch diesen Bildungsgang werden Beurteilungs-Möglichkeiten geschaffen, aus denen heraus später die Entscheidungen über die Art einer beruflichen Tätigkeit getroffen werden können.

Genausowenig wie die Dorfuniversität keine Universität für Studenten ist, die ein gewöhnliches Studium nicht erfolgreich abschlieszen würden, so wenig ist auch die neue Oberstufe vergleichbar einzuordnen.
Gröszte Sympathie bringen wir einer Äusserung Harald Leschs entgegen, der in einem Interview sinnig sagte: "Wir brauchen gute Handwerker — auf allen Ebenen!".

Keineswegs als Abschreckung, lediglich als erweiterte Anschauung zum Abitur findet sich hier eine vertiefte Betrachtung.